Der Verweigerungshaltung von Kinder und Jugendlichen entgegenzuwirken-derzeit oft verstärkt durch die immer wiederkehrenden Phasen des Homeschoolings - ist eine der wachsenden Herausforderung für pädagogisches und soziales Fachpersonal an Schulen. Entgegenwirken bedeutet, sie positiv zu bestärken, zu motivieren. Doch wie funktioniert Motivation eigentlich? Was bedeutet es, jemanden zu motivieren? Der Weg aus dem Spannungsfeld zwischen Verweigerung und Motivation führt immer über das Erkennen, Verstehen und Einordnen von Grundbedürfnissen - wie Liebe, Erfolg, Freiheit oder Sicherheit - woraus Schlüsse für das Handeln im erzieherischen Alltag gezogen werden müssen. Denn das, was Kinder und Jugendliche brauchen und wollen, ist gleichzeitig das, was sie antreibt und motiviert. Auch neurobiologische Forschungsergebnisse konnten zeigen: Antrieb für die menschlichen Motivationssysteme sind in erster Linie die soziale Anerkennung und die persönliche Wertschätzung durch andere. Das Verletzen, Missachten oder Nicht-Sehen von Bedürfnissen hingegen bildet die Grundlage von Konflikten. Eine der wichtigen Voraussetzung für den Aufbau tragfähiger professioneller Beziehungen mit Kindern und Jugendlichen ist einerseits, sich ihrer Neigungen und Wünsche bewusst zu sein und andererseits einen guten Zugang zu seinen eigenen Bedürfnissen zu haben, was wiederum ermöglicht, sich abzugrenzen, ohne zu kränken.
Inhalte
- die menschlichen Grundbedürfnisse als oberste Sollwerte psychischer Aktivität
- Bedürfnisse und Erziehungsaufgaben
- Grundlagen und Grenzen von Motivation
- Motivation vs. Manipulation
- Beziehungsfördernde Gesprächstechniken
Kompetenzerwerb
Die Teilnehmenden dieser Fortbildung setzen sich intensiv mit den menschlichen Grundbedürfnissen auseinander und lernen deren konkrete Bedeutung für den pädagogischen Kontext kennen. Mit Abschluss dieser Veranstaltung kennen die Teilnehmenden sowohl theoretische Grundlagen zum Thema „Motivation“ als auch praxiserprobte Handlungsstrategien.
Dozent*in
Stefanie Glöckler, Heilpädagogin sowie Traumapädagogin und -fachberaterin, ist Referentin für Kinder-und Jugendschutz beim AGJ-Fachverband